Lymphdrainage
Die Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform mit systematischer Anordnung und rhythmischer Folge spezieller Griffe.
Lymphdrainage – Was versteht man darunter?
Die Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform nach Dr. Vodder mit systematischer Anordnung und rhythmischer Folge von Drehgriffen, Schöpfgriffen, Pumpgriffen sowie stehenden Kreisen und Spezialgriffen.
Sie dient nicht der Lockerung und Entspannung der Muskulatur, sondern sie soll den Abtransport der Lymphflüssigkeit aus den Körpergeweben fördern. Die Behandlung erfolgt bei Masseuren oder Physiotherapeuten, die eine entsprechende Weiterbildung absolviert haben.
Neben dieser manuellen Form gibt auch eine apparativ durchgeführte Lymphdrainage, bei der durch rhythmisch arbeitende Druckmanschetten um den Arm oder das Bein der Lymphstrom angeregt werden soll.
Wie wirkt die Therapie?
Die Lymphe entsteht dadurch, dass Blutplasma durch feinste Blutkapillaren ins Gewebe sickert und dort die Körperzellen umspült.
Nach ihrem Durchtritt durch das Gewebe sammelt sich dieses Gewebswasser als „Lymphe“ in den Lymphbahnen.
Diese leiten den Flüssigkeitsstrom aus den Armen und Beinen zurück in das Zentrum des Körpers und münden schließlich wieder im Blutgefäßsystem.
Die Lymphe passiert viele Lymphknoten, die Bakterien, Viren, Zelltrümmern und andere Abfallstoffe aus der Flüssigkeit herausfiltrieren.
Bei Verletzungen oder Operationen werden die Lymphbahnen häufig unterbrochen. Der Rückfluss der Lymphe aus den Geweben ist dann behindert, und es können sich Lymphstauungen in Form von Schwellungen und Ödemen bilden.
Sehr häufig ist dies beispielsweise nach Brustkrebsoperationen der Fall, bei denen den Patientinnen die Achsel-Lymphknoten entfernt wurden. Viele klagen nach der Operation über Schwellungen im Arm- und Schulterbereich, die die Bewegungsfähigkeit stark einschränken. Ödeme können jedoch auch durch eine angeborene Schwäche der Lymphgefäße entstehen.